Gaming Sucht bei Kindern Wien – Hilfe für betroffene Eltern
Gaming Sucht bei Kindern Wien – Hilfe für betroffene Eltern
„Mein Kind spielt den ganzen Tag, ignoriert Freunde und wird aggressiv, wenn ich das WLAN ausschalte.“ Kommen Ihnen diese Sorgen bekannt vor? Sie sind nicht allein. Immer mehr Familien in Wien kämpfen mit Gaming-Sucht bei ihren Kindern.
Wenn Gaming zur Sucht wird: Warnsignale erkennen
Als Psychotherapeut erlebe ich in meiner Wiener Praxis täglich verzweifelte Eltern. Gaming-Sucht entwickelt sich oft schleichend – was als harmloses Hobby beginnt, wird zum dominierenden Lebensinhalt.
Alarmsignale, die Sie ernst nehmen sollten:
Zeitverlust und Kontrollverlust:
- Ihr Kind spielt täglich 6+ Stunden ohne Unterbrechung
- Mahlzeiten werden vergessen oder am PC eingenommen
- Nächte werden durchgespielt, Schlafmangel wird ignoriert
- Alle Gedanken kreisen ums Spielen – auch in der Schule
Sozialer Rückzug:
- Freundschaften werden vernachlässigt oder ganz aufgegeben
- Familienaktivitäten werden verweigert
- Hobbys, Sport, Musik werden aufgegeben
- Nur noch Online-Freunde zählen
Emotionale Veränderungen:
- Aggressive Ausbrüche bei Gaming-Verboten
- Depression und Reizbarkeit ohne Spiel
- Lügen über Spielzeiten
- Schulleistungen verschlechtern sich dramatisch
Warum gerade Wien? Die Großstadt-Problematik
Wien bietet Kindern weniger natürliche „Konkurrenz“ zum Gaming:
- Weniger Platz für spontanes Spielen als am Land
- Längere Schulwege = mehr Zeit am Handy/Tablet
- Beide Eltern berufstätig = weniger Aufsicht
- Anonymität der Großstadt = weniger soziale Kontrolle
Gleichzeitig hat Wien aber auch Vorteile: Hier finden Sie spezialisierte Hilfe und verstehen Therapeuten, die das Problem kennen.
Gaming-Sucht vs. normales Spielen: Der entscheidende Unterschied
Viele Eltern fragen mich: „Aber alle Kinder spielen doch heute Videospiele – wann wird es zur Sucht?“
Normales Gaming:
- Ihr Kind kann das Spiel ohne Drama beenden
- Andere Aktivitäten bleiben interessant
- Schulleistungen bleiben stabil
- Soziale Kontakte offline bleiben bestehen
Gaming-Sucht:
- Das Spiel wird zur wichtigsten Aktivität
- Entzugserscheinungen bei Gaming-Stopp
- Verlust der Zeitkontrolle
- Fortsetzung trotz negativer Konsequenzen
Die Weltgesundheitsorganisation hat Gaming Disorder 2018 offiziell als Suchterkrankung anerkannt.
Warum werden manche Kinder süchtig? Die Risikofaktoren
Persönlichkeitsfaktoren:
- Impulsive Kinder sind besonders gefährdet
- Emotionale Instabilität führt zu Gaming als „Flucht“
- Perfektionismus wird durch Gaming-Erfolge befriedigt
- Soziale Ängste werden durch Online-Welten kompensiert
Familiäre Faktoren:
- Wenig gemeinsame Zeit mit den Eltern
- Hoher Leistungsdruck in Schule oder Familie
- Konflikte oder Trennung der Eltern
- Eigene Mediensucht der Eltern als Vorbild
Wiener Spezifika:
- Kleine Wohnungen = wenig Rückzugsmöglichkeiten außer dem PC
- Leistungsdruck in Wiener Gymnasien
- Multicultural stress bei Migrationshintergrund
Was tun? Praktische Hilfe für Wiener Familien
Sofortmaßnahmen (die oft NICHT funktionieren):
❌ Komplettes Gaming-Verbot (führt zu Eskalation)
❌ WLAN ausschalten (Kind wird kreativ umgehen)
❌ Strafen und Vorwürfe (verstärken das Problem)
❌ „Das verwächst sich schon“ (Gaming-Sucht verstärkt sich meist)
Was wirklich hilft:
1. Verstehen statt verurteilen:
- Fragen Sie: „Was gibt dir das Spiel, was du sonst nicht bekommst?“
- Hören Sie zu ohne sofortige Lösungsvorschläge
- Erkennen Sie die positiven Aspekte (Teamwork, Strategie, Freundschaften)
2. Schrittweise Struktur einführen:
- Feste Gaming-Zeiten vereinbaren (nicht verbieten!)
- Gaming-freie Zonen: Küche, Schlafzimmer
- Gemeinsame Aktivitäten in Wien planen: Prater, Klettern, Museen
3. Alternativen anbieten:
- Sport in Wien: Vereine, Kletterhallen, Schwimmbäder
- Kreative Hobbys: Musikschulen, Kunstkurse
- Soziale Aktivitäten: Jugendgruppen, Pfadfinder
- Technische Interessen umleiten: Programmieren, Robotik-Kurse
Professionelle Hilfe in Wien: Wann und wie?
Sie sollten professionelle Hilfe suchen, wenn:
- Ihr Kind seit Monaten täglich 6+ Stunden spielt
- Schulnoten dramatisch schlechter werden
- Aggressivität und Gewalt bei Gaming-Einschränkungen
- Völliger sozialer Rückzug
- Sie als Familie nur noch streiten
Mein Therapieansatz für Gaming-Sucht:
Familienorientierte Logotherapie:
- Nicht das Gaming ist das Problem sondern was dahinter liegt
- Sinnsuche: Was braucht Ihr Kind wirklich für Erfüllung?
- Stärken erkennen: Gaming-Skills in Real-Life-Erfolge umwandeln
- Familie stärken: Gemeinsame Werte und Ziele finden
Praktisches Vorgehen:
- Familiengespräch: Alle Perspektiven verstehen
- Einzelgespräche mit dem Kind (ohne Eltern)
- Schrittweise Verhaltensänderung statt radikale Verbote
- Rückfallprävention für nachhaltige Veränderung
Gaming-Sucht bei Teenagern: Besondere Herausforderungen
Pubertät + Gaming-Sucht = explosive Mischung
Teenager-spezifische Probleme:
- Identitätsfindung findet online statt
- Peer-Group-Druck: „Alle meine Freunde spielen auch“
- Hormonelle Veränderungen verstärken Impulsivität
- Schulstress wird durch Gaming „gelöst“
Wien-spezifische Teenager-Hilfen:
- Wiener Jugendberatung (kostenlos)
- Suchthilfe Wien (spezialisierte Programme)
- Back on Track (Verein für Mediensucht)
- Schulpsychologie in Wiener Schulen
Prävention: So schützen Sie Ihr Kind vor Gaming-Sucht
Von Anfang an richtig:
- Medienvereinbarungen treffen (schriftlich!)
- Gemeinsam spielen und Spiele verstehen
- Alternative Erfolgserlebnisse schaffen
- Echte Freundschaften fördern
Wiener Familien-Aktivitäten statt Gaming:
- Wochenend-Ausflüge: Wachau, Semmering, Neusiedlersee
- Sport gemeinsam: Radfahren an der Donau, Wandern am Kahlenberg
- Kultur erleben: Museen, Konzerte, Theater für Jugendliche
- Handwerkliche Projekte: Maker Spaces, Reparatur-Cafés
Hoffnung für betroffene Familien
Gaming-Sucht ist behandelbar. In meiner Praxis erlebe ich regelmäßig Familien, die wieder zueinander finden:
„Nach 6 Monaten Therapie spielt unser Sohn noch immer, aber nur noch 2 Stunden täglich. Er geht wieder ins Fußballtraining und hat einen Nebenjob gefunden. Wir streiten nicht mehr jeden Tag.“ – Mutter aus Wien-Döbling
Der Schlüssel: Nicht das Gaming verteufeln, sondern verstehen, welche Bedürfnisse dahinter stehen.
Ihr nächster Schritt: Hilfe in Wien
Sie müssen nicht allein kämpfen. Gaming-Sucht ist ein komplexes Problem, das professionelle Unterstützung braucht.
In meiner Wiener Praxis biete ich:
- Kostenlose Erstberatung am Telefon (15 Min.)
- Familiengespräche in diskreter Atmosphäre
- Thérapie individuelle für betroffene Kinder/Jugendliche
- Elterncoaching für den Umgang zu Hause
- Krisen-Termine bei akuten Eskalationen
Kontakt für Gaming-Sucht Beratung Wien:
Email: praxis@psychotherapie-kiesinger.at
Téléphone : 0664 25 88 888
WhatsApp: Für kurze Fragen möglich
Familiengespräch (90 Min.) | €200
Einzelsitzung (50 Min.) | €160
Bei finanziellen Engpässen sprechen Sie mich an
Cabinet Vienne 1070 & 1090 | Diskret gelegen, gut erreichbar
Häufige Fragen von Eltern
„Ist Gaming-Sucht wirklich eine Krankheit?“
Ja, seit 2018 offiziell von der WHO anerkannt als „Gaming Disorder“.
„Muss mein Kind sein Hobby ganz aufgeben?“
Nein, Ziel ist kontrolliertes Gaming – wie beim Alkohol: Genuss statt Sucht.
„Wie lange dauert eine Therapie?“
Meist 6-12 Monate, je nach Schweregrad und Motivation.
„Kann Gaming-Sucht wieder auftreten?“
Ja, deshalb ist Rückfallprävention wichtiger Teil der Therapie.
Denken Sie daran: Je früher Sie Hilfe suchen, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Gaming-Sucht bei Kindern ist behandelbar – lassen Sie Ihre Familie nicht daran zerbrechen.
Photo de Florian Olivo sur Unsplash