Impulskontrolle bei Kindern: Selbstregulation verstehen & fördern | Psychotherapie Wien (7. & 9. Bezirk)

Impulskontrolle bei Kindern: Selbstregulation verstehen & fördern

Praxis für Psychotherapie in Wien (7. & 9. Bezirk) · Logotherapie & Existenzanalyse

Wenn Kinder „plötzlich aus der Haut fahren“, unüberlegt handeln oder sich schwer konzentrieren, ist das oft ein Zeichen reifender Selbstregulation. Hier erfahren Sie, wie Impulskontrolle entsteht – und wie Sie Ihr Kind liebevoll stärken können.

Was bedeutet Impulskontrolle bei Kindern?

Impulskontrolle ist die Fähigkeit, aufkommende Impulse (z. B. Wut, Ungeduld, motorischer Drang) wahrzunehmen, kurz innezuhalten und bewusst zu handeln. Sie ist Teil der Selbstregulation und entwickelt sich über Jahre – von der Vorschule bis ins Jugendalter.

Warum fällt Impulskontrolle Kindern manchmal schwer?

  • Gehirnentwicklung: Der präfrontale Kortex reift bis ins junge Erwachsenenalter.
  • Stress & Überreizung: Schlafmangel, Medienüberfluss und familiäre Anspannung schwächen Selbststeuerung.
  • Temperament & Bindung: Unterschiedliche Ausgangslagen brauchen differenzierte Begleitung.
  • ADHS / Trauma: Zusätzliche Belastungen können Impulskontrolle einschränken – dann hilft professionelle Unterstützung.

Wie können Eltern Impulskontrolle fördern?

  • Innehalten üben: 3-Atemzüge-Pause, gemeinsam bis 10 zählen.
  • Gefühle benennen: „Ich sehe deine Wut – was braucht sie?“
  • Rituale & Rhythmus: Feste Schlaf-, Bewegungs- und Essenszeiten.
  • Regeln klar + freundlich: Kurze Sätze, wenige Regeln, konsequent umgesetzt.
  • Bewegung & Natur: Tägliche Aktivität baut Spannung ab.
  • Achtsamkeit kindgerecht: „Stille Glocke“, Body-Scan für Kinder, Dankbarkeitsmomente.
Mini-Übung: 3-Atemzüge-Pause (für Kinder & Eltern)
  1. Stopp-Signal: Hand aufs Herz oder leises „Stop“. Kurzer Blickkontakt.
  2. 3 ruhige Atemzüge: Einatmen durch die Nase, Ausatmen etwas länger als Einatmen. Leise mitzählen: 1–2–3.
  3. Benennen: „Ich bin gerade wütend/aufgeregt. Was hilft mir jetzt?“

Tipp: Täglich 1–2 mal in ruhigen Momenten üben (30–60 Sek.). In Stress-Situationen fällt es dann leichter.

Vertiefend: Achtsamkeit in der Logotherapie · Window of Tolerance (Freiheit in Verantwortung) · ADHS-Therapie Wien · Traumatherapie Wien

Schule, Lernen & soziales Miteinander

Gute Impulskontrolle unterstützt Konzentration, Konfliktlösung und Freundschaften. Warnzeichen sind häufiges Stören im Unterricht, Frust, aggressives Verhalten oder Rückzug.

Wann ist professionelle Unterstützung sinnvoll?

  • häufige, heftige Ausraster oder Gewalt
  • massive Lern-/Konzentrationsprobleme
  • Selbstabwertung, starker Rückzug, anhaltende Angst
  • Verdacht auf ADHS oder traumatische Belastung

Ich arbeite ressourcen- und sinnorientiert (Logotherapie & Existenzanalyse) mit Kindern, Jugendlichen und Eltern.

FAQ: Häufige Fragen

Ab welchem Alter können Kinder ihre Impulse kontrollieren?

Ansätze sind ab Vorschulalter sichtbar. Deutliche Reifung zwischen 7–12 Jahren; Entwicklung bis ins junge Erwachsenenalter.

Welche Rolle spielt das Gehirn?

Der präfrontale Kortex koordiniert Planen, Innehalten und Entscheiden. Unter Stress „übernimmt“ das Alarm-System – dann helfen Beruhigung, Rhythmus und Bindung.

Was können Eltern im Alltag konkret tun?

Routinen, kurze Pausen-Signale, Gefühle benennen, Bildschirmzeiten begrenzen, tägliche Bewegung, liebevoll-klare Grenzen.

Woran erkenne ich, dass mein Kind Hilfe braucht?

Wenn Ausraster häufig/gefährdend sind, Schule und Beziehungen dauerhaft leiden oder starke Angst/Traurigkeit bestehen – bitte professionelle Abklärung.

Hilft Achtsamkeit wirklich?

Ja. Kindgerechte Achtsamkeit stärkt Körperwahrnehmung, Fokus und Emotionsregulation – am besten spielerisch und regelmäßig.

Erstgespräch in Wien (7. & 9. Bezirk)

Gerne kläre ich in einem ruhigen Erstgespräch, wie wir Ihr Kind stärken können.

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